Die Seniorinnen und Senioren entsprechen einem Sechstel der Bevölkerung der Schweiz, und ihre Zahl nimmt laufend zu. Wie die übrige Bevölkerung heiraten sie und lassen sich scheiden. Teilweise sind sie über das Rentenalter hinaus erwerbstätig.
Doch wer sind diese Personen?
Die höhere Lebenserwartung der Bevölkerung in der Schweiz ist kein neues Phänomen. Dank des medizinischen Fortschritts und aufgrund des Babybooms von 1955–1964 leben gegenwärtig fast 1,3 Millionen Personen ab 65 Jahren (16,6%) im Land. Dies ist beinahe zwei Mal mehr als 1970 (710’700 bzw. 11,5%) und
sieben Mal mehr als 1900 (191’600 bzw. 5,8%). In dieser Bevölkerungsgruppe kommen derzeit 74 Männer auf 100 Frauen.
Unter den Seniorinnen und Senioren nimmt der Anteil der Betagten (Personen ab 80 Jahren) ständig zu. Während er im Jahr 1900 knapp 10% betrug, belief sich die Zahl der Personen ab 80 Jahren im Jahr 1970 auf 109’800 und im Jahr 2008 auf 362’700 Personen. Dies entspricht 15,4% bzw. 28,4% aller Seniorinnen und Senioren. Die Zahl der Betagten hat sich somit innerhalb von 40 Jahren verdreifacht und besteht auptsächlich
aus Frauen. Denn mehr als drei von vier Personen ab 80 Jahren sind weiblichen Geschlechts.
Und was ist mit den 99-Jährigen und Älteren? Im Jahr 2008 wurden 3563 Personen ab 99 Jahren verzeichnet, gegenüber 106 im Jahr 1970 und 5 im Jahr 1900. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung, die sich zwischen 1900 und 2008 nur verdoppelt hat, weist die Bevölkerungsgruppe der 99-Jährigen und Älteren somit eine viel rasantere Entwicklung auf. Der Frauenanteil unter ihnen beträgt 80%.
Im Jahr 2008 lebten die meisten Seniorinnen und Senioren entweder zu zweit oder allein. Im Alter zwischen 65 und 79 Jahren lebt die Mehrheit noch in einer Paarbeziehung (58,4%), während 27,3% in einem Einpersonenhaushalt leben.
Ab dem Alter von 80 Jahren ist es umgekehrt. Die Mehrheit (41,8%) lebt dann allein, gegenüber 30,7%, die noch als Paar leben. Im Übrigen steigt die Zahl der Personen, die in einem Kollektivhaushalt leben, mit zunehmendem Alter an – von 6,1% bei den 65- bis 79-Jährigen auf 24,5% bei den Personen ab 80 Jahren.
Ständige Wohnbevölkerung im Alter von 65 bis 79 Jahren und ab 80 Jahren, Stand 31. Dezember 1900, 1970 und 2008 G 2
Der Zivilstand der Seniorinnen und Senioren ist je nach Geschlecht unterschiedlich. Männer leben häufiger in einer Ehe, während die Frauen der gleichen Alterskategorie nicht oder nicht mehr verheiratet sind. Im Alter von 65 Jahren sind knapp 80% der Männer verheiratet, während dieser Anteil bei den Frauen 65% beträgt. Im Alter von 80 Jahren beträgt der Anteil der verheirateten Männer noch 75%, gegenüber 35% bei den
Frauen. Folgende Faktoren beeinflussen diese Unterschiede:
Häufigkeit der Ehelosigkeit, geschlechtsspezifische Mortalität, Altersunterschied zum Zeitpunkt der Heirat, Häufigkeit von Scheidungen und von Wiederverheiratungen.
Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS)
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