Mit dem Einsatz der Spitzfeder für das Schreiben wurde die deutsche Kurrentschrift eingesetzt. Diese erlaubte es, mit feinen Harrstrichen und stärkeren, betonten Strichen zu Schreiben. Dieses Schriftbild war speziell im 19. Jahrhundert gebraucht und ist heute noch vorwiegend in alten Kirchen-Gesangbüchern zu finden. Die Schrift wurde hauptsächlich in Deutschland verwendet, weshalb sie auch die „deutsche“ Schreibschrift genannt wurde.
Im Jahr 1911 wurde die Schrift vom Grafiker Ludwig Sütterlin überarbeitet, und zwar so, dass sie für Schüler einfach gelernt werden konnte und die verschiedenen Ausprägungen der Handschriften vereinheitlicht wurden. Daher wurde sie in Deutschlands Schulen sukzessive eingeführt. Unter Hitler wurde 1941 die Verwendung der deutschen Kurrentschrift verboten. Ab Beginn des Schuljahres 1941/42 durfte an den deutschen Schulen nur noch die deutsche Normalschrift unterrichtet und verwendet werden.
Das Besondere ist, dass die Frakturschriftnn noch zwischen dem Lang-S und dem Rund-S unterschieden werden. Die Regeln für die Verwendung der veide S sind nicht immer logisch. Darüberhinaus wurden für verschiedene Buchstabenkombinationen Zusammensetzungen gestaltet, die so genannten Ligaturen. Die bekannteste dürfte das Schar-s (ß) sein, welches sich aus dem langen und dem runden s entwickelt wurde und zu einem einzigen Buchstaben verschmolzen wurde. Andere Buchstabenkombinationen wie das mm wurden als ein m mit einem Strich darüber geschrieben.
Der Sütterlin-Zeichensatz für Windows des Autoren R.G. Arens kann man auf verschiedenen Webseiten herunterladen. Das Rund-s ist versteckt unter der $-Taste !
Die Zeichen für m und n mit Strich drüber sind über die Zeichentabelle am Ende des Alphabets auffindbar.
Viele weitere Informationen finden Sie auf der Webseite Sütterlinschrift.de
Auf dieser Webseite können Sie Ihren Namen in Sütterlinschrift eingeben.
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